Marktkommentar 4. Quartal 2024
Das Jahr 2024 überraschte an den Anlagemärkten durchwegs positiv. Das Vermeiden einer Rezession trotz der vorangegangenen, starken Zinserhöhungen und die beständig gute Wirtschaftslage trieben insbesondere die Aktienmärkte auf neue Rekordstände.
Konjunktur und Weltwirtschaft
Das letzte Quartal 2024 stand ganz im Zeichen der US-Präsidentschaftswahl im November. Im Vorfeld der Wahlen war die Unsicherheit unter den Anlegern gross, da ein enges Rennen und kein klarer Sieger erwartet wurde. In Anbetracht des Szenarios langwieriger Nachzählungen suchten Anleger Zuflucht in sicheren Häfen wie Gold.
Schlussendlich gewann Donald Trump die Wahlen jedoch deutlich und die Republikaner holten zudem die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses. Damit ist die Fahrtrichtung für die nächsten Jahre in den USA klar: «America first». Dank rascher Gewissheit über die künftige Regierung, kontinuierlichen Zinssenkungen der amerikanischen Zentralbank und soliden Quartalszahlen der grossen Firmen konnte sich sowohl die US-Börse als auch der Dollar steigern. Dennoch bleiben ungeklärte Fragen zur Amtszeit Trumps: Wird er die angekündigten Zölle, Steuersenkungen und Einwanderungsgesetze einführen und wenn ja, in welchem Ausmass? Und wie sieht die Zusammenarbeit mit Europa und dem Rest der Welt aus im Hinblick auf die zahlreichen geopolitischen Krisenherde?
Verlierer der Wahl war in den Augen der Anleger Europa – die europäischen Aktienindizes verloren grossmehrheitlich nach Verkündigung des Wahlsiegers an Wert. Dennoch sind einige Probleme hausgemacht: Die demografische Alterung, Bürokratie und Überregulierungen stellen Hürden für europäische Firmen da, die zusätzlich mit sinkender globaler Nachfrage zu kämpfen haben. Hinzu kommt ein gewisses Führungsvakuum in den beiden Volkswirtschaften Frankreich und Deutschland. Entsprechend signalisieren Unternehmen in den regelmässigen Umfragen zum Wirtschaftsklima schon seit längerem Zurückhaltung.
Die Schweiz, welche einen Grossteil ihrer Waren und Dienstleistungen nach Europa exportiert, litt ebenfalls unter der Schwäche Europas. Zusätzlich ist der starke Franken nach wie vor ein Hindernis für exportorientierte Firmen. Entsprechend entschloss sich die Schweizerische Nationalbank in Anbetracht der wirtschaftlichen Grosswetterlage sowie der tie- fen Inflation im eigenen Land, die Leitzinsen auf 0.5% zu senken.
Zum gesamten Bericht: